Filzen im Unterricht
Wolle fühlen, Märchenbilder legen, erleben, wie Filz entsteht
Christine Hanel und Carmen Berger, Lehrerinnen an der Grundschule Höchst im Odenwald, verwirklichten ein fast drei Monate dauerndes, fächerübergreifendes Märchenbildprojekt.
Aus den vielen Fotos, die uns Frau Hanel schickte, haben wir solche ausgewählt, die den Spaß an der Wolle, das wohlige Gefühl, das von Wolle ausgeht, besonders gut zeigen.
Das Foto links zeigt, wie die Kinder die Wolle aufzupfen und in die Luft werfen. Spielerisch lernen sie dabei, wie fein, locker und leicht Wolle ist.
Lehrer, Eltern und vor allem auch die Kinder machten begeistert mit. Sie begriffen im doppelten Sinne, wie sich unter ihren Händen und Füßen lose ausgelegte Wolle zu einem festen Filzteppich verbindet.
An all diese Gemeinschaftserlebnisse werden sich die Kinder auch in vielen Jahren noch gerne erinnern.
Der Junge streicht so liebevoll und konzentriert über seinen Teil des Märchenbildteppichs, dass er weder Kamera noch Lehrerin bemerkt.
Kuscheln auf unserer Alpenwolle. Den Lehrern der Grundschule Höchst ist es ganz offensichtlich hervorragend gelungen, die Schüler mit Spaß das sehr angenehm weiche Kuschelgefühl erleben zu lassen.
Auf dem Foto links unten beginnen die Kinder die zunächst losen Fasern mit Wasser und Seife auf den ersten Filzvorgang vorzubereiten. Dann wird die lose Wolle durch vorsichtiges Reiben, Drücken und Walken angefilzt. Wie man sieht, sind die Kinder nun ganz ernsthaft und konzentriert bei der Arbeit.
Unten sieht man förmlich die vielen guten Gefühle und das fröhliche Gematsche der Füße auf der weißen, noch losen, aber eingeweichten Wollunterlage für den Märchenteppich.
Übrigens, der fertige Märchenteppich ziert heute die Schule und wird an Gruppen ausgeliehen, damit der jeweilige Märchen- und Geschichtenerzähler den rechten Rahmen und Sitzplatz für seine Geschichte hat.